Bienen im Jahr 2025
Wie jedes Jahr beginnt auch 2025 mit der üblichen Planung des Jahres und ich stelle mir dabei folgende Fragen:
- Was lief letztes Jahr gut bzw. schlecht?
- Was davon kann ich beeinflussen?
- Was will ich in diesem Jahr ändern?
- Welche neue Materialien muss ich besorgen?
- Welche Anzahl an Bienenvölkern und Standplätzen möchte ich in diesem Jahr?
Was die Anschaffungen betrifft sind zum Glück die Jahre mit den teils extremen Materialeinkäufen von mehreren tausend EUR vorbei. Inzwischen sind die wichtigsten Gerätschaften vorhanden und es geht eher um die Otimierung einzelner Bereiche. Im Bundesland Bayern gibt es für uns Imker die Möglichkeit beim Kauf bestimmter Gerätschaften eine finanzielle Förderung zu erhalten. In 2025 nutze ich dies für den Kauf einer Mittelwandgießanlage.
Mit der Mittelwandgießanlage ist es mir in Zukunft möglich aus den Wachs meiner Bienen selbst neue Mittelwände herzustellen. Bei einen jährlichen Bedarf von ca. 100-200 Mittelwänden war dies in den letzten Jahren immer ein großer finanzieller Aspekt.
Die zweite wichtige Erfahrung der letzten Jahre ist die Nachfrage der Kunden bzw. Wiederverkäufern nach verschiedenen Honigsorten und einer möglichst dauerhaften Versorgung das ganze Jahr über. Als kleine Imkerei verzichte ich, auch aus Zeitgründen, bewusst auf die sogennante Wanderung zu ertragreichen Trachten mit den Bienen. Das bedeutet aber auch das ich bezüglich der Honigsorten und Mengen extrem abhängig von dem jeweiligen Kleinklima und den vorhandenen Trachtpflanzen der Umgebung bin. Das kann es schon mal passieren das durch ein Unwetter die Lindenblüten der Umgebung zerschlagen werden und damit keinen Nektar mehr geben. Damit wäre keinerlei Honigernte an dem Standort möglich und es gäbe nicht was der Kunde bei mir kaufen könnte. Die Alternative wäre dann wieder vermeintlich gepanschter Honig direkt aus dem Supermarkt.
Daher habe ich mich entschlossen zum Jahresbeginn 2025 der HEG www.heg-eltmann.de beizetreten. Die HonigErzeugerGemeinschaft Süddeutschladn w.V. ist ein Zusammenschluss von ca. 1700 Imkern mit dem Ziel der gemeinsamen Honigvermarktung. Die HEG vermarktet bereits sehr mehr als 40 Jahren erfolgreich den deutschen Honig ihrer MItglieder.
Für uns einzelne Imker liegen hier die Vorteile klar auf der Hand. Neben den günstigen Einkauf von Imkermaterialien haben wir durch die HEG auch Zugriff auch Honige bzw. Honigsorten von anderen Mitgliedern. Bei einer sehr guten Ernte ist es oftmals kaum Möglich den Honig komplett durch Eigenvermarktung zu verkaufen und man hat Probleme alles ordentlich langfristig zu Lagern. Auch gibt es Imker die zwar für den Eigenbedarf Honig ernten, den Überschuss aber nicht selbst an Endkunden verkaufen können (Zeit, Platz etc.) oder wollen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Imker die wetterbedingt eine sehr schlechte Ernte haben und ihren Bestandskunden weiterhin mit regionalen Honig versorgen wollen, oder auch andere Sorten anbieten möchten. Genau für diese Zwecke wurden im landwirtschaftlichen Bereich vor Jahren viele einzelne regionale Erzeugergemeinschaften für Imker, Winzer, Biobauern, Gemüsebauern etc. gegründet.
Aber auch bei den Bienen und den Standplätzen gibt es dieses Jahr etwas neues. Zum ersten mal gehe ich mit über 20 Wirtschaftsvölkern aus dem Winter und plane auch einen weiteren Standplatz im Landkreis Fürth zu betreiben.
Dieser wird sich nach aktuellen Stand in Veitsbronn auf dem Gelände der örtlichen Telekom Vermittlungsstelle befinden. Da ich selbst im Hauptberuf Telekom Mitarbeiter bin, ist es mir möglich die Bienen auf große aktuell ungenutzte Wiese zu stellen. Im Rahmen der "Magenta Bieneninititative" wird meine Bienentätigkeit dann dauerhaft in den Telekom internen und ggf. auch externen Medien regelmäßig mit Berichten begleitet.
Stand: 05.02.2025