Am 26.05.2023 konnte dann der Frühtrachthonig geerntet werden. Aufgrund des eher kühlen und feuchten Frühjahrs deutlichst weniger als noch 2022. Aber auch diese "Abhängigkeit" von der Natur und die jeweiligen Schwankungen gehören zur Imkerei dazu.
Auch das Jahr 2023 stand wiederum im Zeichen des Wachstums. Es kam im Gewerbegebiet "Am Mühsteig" in Langenzenn/Burggrafenhof ein weiterer Firmenbienenstandort hinzu. Hier hat sich die Firma Rotork Schischek mit einen Platzangebot an unseren Imkerverein gewendet und letztlich habe ich, auch aufgrund der örtlichen Nähe, dieses Angebot genutzt. Da das Unternehmen den dort geernteten Honig auch selbst z.B. als Mitarbeitergeschenk nutzen möchte, ist dies für mich nebenbei noch eine relativ sichere Absatzmöglichkeit.
Die zweite und letzte Honigernte für 2023 fand dann Ende Juni statt. Hier gab es zu dem Vorjahr nahezu eine verdreifachung der Menge, so das es doch ein extrem erfolgreiches Honigjahr war.
Anfang August war es leider relativ kühl und verregnet. Genau in diesem Zeitfenster hatte ich die Varroabehandlung der Bienen gestartet, ein anderes Zeitfenster war mir leider nicht möglich. Im September folgte dann die Kontrolle des Milbenfalles, zu meiner Überraschung war dieser extrem gering und auch die Völker wirkten sehr vital. Aus diesen Gründen entschied ich mich gegen eine zweite Varroabehanldung, wie sich später herausstellte war dies ein Fehler.
Der Spätsommer und Herbst war ebenfalls recht warm und an vielen Stellen gab es noch lange blühende Nektar und Pollenquellen für die Bienen.
Als dann im Dezember die Temperaturen in den Minusbereich fielen und damit die wichtige Winterbehandlung möglich war, gab es bei mir das böse erwachen.
Leider waren bereits zu diesem Zeitpunkt fast 1/3 der Völker schlicht nicht mehr vorhanden. Ich vermute hier sehr stark einen Varroaschaden aufgrund der schlecht wirkenden Behandlung im regnerischen August. Aber ganz genau kann dies natürlich niemand sagen.
Bis zu Frühjahr 2024 gab es leider noch weitere Verluste so dass ich am "Ende" tatsächlich exakt 1/3 der Bienenvölker verloren hatte. Gegenüber der Vorjahre mit oftmals einer 0% Quote, war dies natürlich eine sehr negative Erfahrung.